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Liebe Leserinnen und Leser
 
Wir freuen uns, Ihnen die neue Ausgabe der Zeitschrift LeGes – Gesetzgebung & Evaluation zukommen zu lassen. LeGes ist das Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Gesetzgebung (SGG) und der Schweizerischen Evaluationsgesellschaft (SEVAL) und richtet sich an Personen, die sich in Wissenschaft und Praxis um eine gute, verständliche und wirkungsvolle Gesetzgebung und eine gute Evaluation staatlichen Handels bemühen. 

In dieser Ausgabe behandeln Seraina Herzberg und Stefan Rieder die Frage, weshalb KMU in Zivilstreitigkeiten selten die Gerichte anrufen und beleuchten die verschiedenen Gründe dafür. Dabei wird auch über die Notwendigkeit einer Veränderung des Status quo diskutiert.

Welche Bedürfnisse haben angehende Evaluatorinnen und Evaluatoren? Nicoletta Lumaldo, Philipp Zogg, Marion Baud-Lavigne und Anina Eggenberger befassen sich mit dieser Frage und zeigen auf, wo bei der Professionalisierung der Evaluation noch Verbesserung nötig ist.

In seinem Werkstattbericht fasst Claudio Nobili das CUR (Comitato Universitario Regionale)-Projekt «Pubblica Amministrazione: semplificare i processi decisionali, migliorare le performance» aus der Sicht eines Linguisten zusammen.

Die «Guida di legislazione. Guida all’elaborazione degli atti normativi della Confederazione» erschien Anfang dieses Jahres. Jean-Luc Egger erläutert einige Überlegungen, die sich bei der italienischen Übersetzung des Gesetzgebungsleitfadens ergaben.

Die aktuelle Ausgabe sowie das gesamte Archiv der Zeitschrift LeGes sind für alle kostenlos unter leges.weblaw.ch zugänglich.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.

Für Editions Weblaw
Eliane Locher

LeGes Wissenschaftliche Beiträge

Das Verhältnis von KMU und zivilrechtlicher Justiz
Gerät ein Unternehmen mit einem Kunden in Streit und können sich die Parteien nicht einigen, gehen sie vor Gericht. So würde man vermuten. Dem ist in der Praxis aber nicht so: Namentlich kleine und mittlere Unternehmen treten selten den Gang vor ein Zivilgericht an. Der Beitrag geht diesem möglichen Vollzugsdefizit nach und erörtert zwei Gruppen von Gründen: Die erste Gruppe geht von den Ressourcen und dem Selbstverständnis der Unternehmen aus. Die zweite Gruppe von Gründen ergibt sich aus der Ausgestaltung der Verfahren und dem Selbstverständnis der Gerichte. Abschliessend wird über die Notwendigkeit einer Veränderung des Status quo diskutiert. Seraina Herzberg, Stefan Rieder

Nachwuchs für die Schweizer Evaluationsgemeinschaft – Swiss JEE
Angehende Evaluatorinnen und Evaluatoren haben spezifische Bedürfnisse, derer sich bis anhin niemand konkret angenommen hat. Dieser Beitrag zeigt anhand einer Umfrage auf, wo besonderer Handlungsbedarf besteht, und beschreibt die Entstehung einer Initiative von und für Nachwuchs-Evaluatorinnen und -Evaluatoren (Swiss JEE). Durch ihre Aktivitäten soll ein weiterer Beitrag zur Professionalisierung der Evaluation geleistet werden. Nicoletta Lumaldo, Philipp Zogg, Marion Baud-Lavigne, Anina Eggenberger

LeGes Werkstattberichte

Progetto CUR Pubblica Amministrazione
Dieser Beitrag fasst das Projekt des Comitato Universitario Regionale (= regionaler Universitätsausschuss) «Öffentliche Verwaltung: Entscheidverfahren vereinfachen, Leistung verbessern» zusammen, das mit Geldern aus dem Operationellen Regionalprogramm Kampanien 2014–2020 des Europäischen Sozialfonds (Ziel IV: Verbesserung der institutionellen Kapazitäten und effiziente öffentliche Verwaltung) realisiert werden konnte. Im Rahmen dieses Projekts wurde eine Studie finanziert, die die Vereinfachung und damit die Umformulierung von Texten eines repräsentativen Korpus der Region Kampanien zum Ziel hatte. Diese Studie wurde im Zeitraum zwischen Dezember 2018 und Juni 2019 an der Universität «L’Orientale» von Neapel durchgeführt. Claudio Nobili

Intorno al «Normkonzept»: la traduzione italiana del «Gesetzgebungsleitfaden»
Zum ersten Mal wird der «Gesetzgebungsleitfaden» auf Italienisch publiziert. Dies bietet Anlass zu verschiedenen Überlegungen zur Übersetzung von Konzepten, zur konkreten Übersetzungspraxis und zu den institutionellen Voraussetzungen, aber auch zu den Vorzügen der Mehrsprachigkeit. Jean-Luc Egger

LeGes Literaturhinweise

Literaturhinweise – Repères bibliographiques – Riferimenti bibliografici – Indicaziuns bibliograficas
Rebekka Bratschi, Astrid Hirzel, Céline Mavrot, Markus Nussbaumer, Lucas Stutz, Felix Uhlmann

LeGes Rezensionen

Rezension: Olivier Dolder, Wie beeinflussen sich Evaluation und New Public Management? Analyse am Beispiel von Schweizer Kantonsverwaltungen
Werner Bussmann

Recensione di: Alexandre Flückiger, (Re)faire la loi. Traité de légistique à l’ère du droit souple
Jean-Luc Egger