Liebe Leserinnen und Leser
Wir freuen uns, Ihnen die neue Ausgabe der Zeitschrift LeGes – Gesetzgebung & Evaluation zukommen zu lassen!
Eine scharfe Trennlinie zwischen den Teilrechtsgebieten des öffentlichen Rechts und des Privatrechts lässt sich seit jeher nur schwer ziehen. Benjamin Schindler befasst sich mit der Notwendigkeit kategorialer Unterscheidungen zwischen Rechtsgebieten für die Rechtsanwendung und insbesondere auch für die Rechtsetzung.
Marius Roth erläutert in seinem Beitrag die Vielzahl unterschiedlicher Datumsangaben in Erlassen, vom Beschlussdatum bis hin zum Inkrafttretensdatum. Die bisweilen inkonsistente Anwendung wird kritisch durchleuchtet und der Autor gibt abschliessend Empfehlungen für eine einheitlichere Praxis.
In seiner empirischen Fallstudie argumentiert Raphael Capaul, dass – entgegen oftmaliger Annahme in der Rechtsetzungslehre – Gesetzgebungsaufträgen des Bundesrates an die Verwaltung zur Ausarbeitung von Gesetzesentwürfen langwierige politische Entscheidungsprozesse vorangehen.
In der Verwaltung besteht ein steigendes Interesse, bei der Entwicklung neuer Dienstleistungen die Nutzerinnen und Nutzer verstärkt ins Zentrum zu stellen. Curdin Derungs und Dario Wellinger berichten aus der Praxis, welche Folgen die Idee des nutzerzentrierten Designs für die Evaluation hat, und illustrieren dies am Fallbeispiel «Plus 65 – Stärkung der Partizipation von Senioren und Seniorinnen».
Abgerundet wird die Ausgabe mit zwei Tagungsberichten – Stefanie Krapp und Günter Ackermann berichten über die SEVAL-Veranstaltung «Von der Evaluationsidee zum Pflichtenheft», Viviane Premand über die LexWork-Tagung 2023 – sowie mit einer Rezension von Günter Ackermann und den jährlichen Literaturhinweisen.
Die aktuelle Ausgabe sowie das gesamte Archiv der Zeitschrift LeGes sind für alle kostenlos unter leges.weblaw.ch zugänglich.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
Für Editions Weblaw
Eliane Locher